Grüne Tage Thüringen 2024 – Treffen der Mitteldeutschen Jungzüchter

 

 

Ein Highlight, worauf sich alle Jungzüchter aller zwei Jahre freuen – Grüne Tage Thüringen in Erfurt. Dieses Jahr wiederholten wir, dass Treffen aller Mitteldeutscher Jungzüchter. Wir öffneten die Tore für 4 Bundesländer. Somit hatten alle Jungzüchterinnen und Jungzüchter aus Thüringen, Hessen, Sachsen und Sachsen- Anhalt, die Möglichkeit nach Erfurt zu kommen.

Das Interesse war riesig, aber leider beutelte das Blauzungenvirus, die deutsche Rinderhaltung sehr. Am Ende konnten wir 97 Jungzüchter mit ihren Tieren, in Erfurt willkommen heißen.

Die Anreise der Jungzüchter am 26.September versprach schon sehr viel. Denn hochmotiviert und mit jeder Menge Humor im Gepäck, freuten sich die jungen Menschen auf 3 spannende Messetage. Unter Hochdruck wurden die Aufstallungen der Tiere vorbereitet und die Tiere gewaschen. So funktionierte der Auftrieb reibungslos.

Für die Fleisch- und Milchrindjungzüchter standen 3 Disziplinen auf dem Zeitplan. Somit konnten die Jungzüchter, ihr Können in der Tierbeurteilung, der Vorführen der Tiere und dem Typwettbewerb unter Beweis stellen.

Erster Höhepunkt war zum Messestart, der Tierbeurteilungswettbewerb. Hierfür mussten die Jungen Menschen entweder zwei Milchkühe oder zwei Mutterkühe beurteilen. Mit Hilfe eines Beurteilungsbogens mussten Zahlen für gewisse Phänotypische Merkmale vergeben werden. Das Beste Auge der Milchrindjungzüchter hatte dabei Saskia Römer aus Hessen, dicht gefolgt von Leni Breithecker, welche ebenfalls aus Hessen stammt.

Bei den Fleischrindern wurde der Wettbewerb nochmals in „Jung“ und „Alt“ getrennt. Diese Aufteilung orientiert sich an den Bundesregularien. Dabei konnte sich bei den jüngeren Teilnehmenden Felix Groll über den Gewinn freuen. Bei den älteren Jungzüchtern ging der Sieg an den erfahrenen Fleischrindjungzüchter Eric Schön.

Der zweite Messetag versprach spannend zu werden, denn der Mitteldeutsche Typcup stand bevor. Bei diesem Wettbewerb stehen die Tiere im Vordergrund. Die Richterinnen Tabea Cramer und Sandra Hartenstein hatten keine leichte Aufgabe an diesem Tag. In zwei Richtklassen mit jeweils 5 Tieren und 4 verschiedenen Rassen, hatte Sandra Hartenstein keine leichte Aufgabe zu erledigen. Am Ende führte kein Weg an der äußerst rahmigen und mit besten Fundamenten ausgestatteten Hercules- Tochter MANDY vorbei. Dies Simmental Fleckvieh Färse aus der Zucht der Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH, hatte an diesem Tag die Nase vorn. Über den Reservesieger freute sich die Familie Fleischhauer, mit ihrer rassetypischen Roten Höhenvieh Färse FRONI.

Auch bei den Milchrinder Typcup war einiges im Ring los. Die Richterin Tabea Cramer hatte die Aufgabe, in 2 Alterklassen, 9 Richtklassen und unter 5 Tieren, die Besten zwei Tiere zu küren. In der Alterklasse der Rinder bis 12 Monate alter, setzte sich die äußerst milchtypische Altitude- Tochter WFD LIPSTICK, aus dem Rinderzuchtbetrieb von Martin Rübesam, gegen ihre Konkurrentinnen durch. Sie begeisterte die Richterin durch ihren Milchadel, die Harmonie und ihre Offenheit in der Rippe. Das Reservesiegerrind in dieser Alterklasse wurde SEI KASSIDY aus dem Betrieb von Norbert Breithecker. In der Alterklasse der älteren Rinder konnte sich ebenso der Rinderzuchtbetrieb von Martin Rübesam über die Siegerscherpe freuen. Sein Rind, WFD JOLENE, eine Diamondback- Tochter, konnte durch ihre Breite in der Vorhand, ihre Offenheit in der Rippe und ihre klaren Fundamente den Siegertitel in den Stall von Martin Rübesam bringen. Ihr folgte auf dem Reservesiegerplatz die Typstarke Denver- Tochter LEE von Saskia Römer.

Der letzte Messetag hatte es auch nochmal in sich, denn heute war der große Vorführwettbewerb auf der Tagesordnung.  

Bei den Fleischrindern konkurrierten 16 Jungzüchterinnen und Jungzüchter um den Siegertitel. In zwei Alterklassen und 4 Richtklassen musste Sandra Hartenstein ihre Wahl treffen. In der Altersklasse „jung“ siegte Clara Fuhrmann mit ihrem Galloway-Rind ANNIE und auf dem Reservesiegerplatz folgte ihr Magdalena Bock ebenfalls mit einem Galloway Rind. Bei den „Alten“ Fleischrindjungzüchtern sicherte sich das Geschwister-Duo Katzke den Sieger und Reservesiegertitel. Am Ende hatte Laura- Marie Katzke die Nase ein wenig weiter vorn. Sie beeindruckte die Richterin durch ihre Ruhe am Halfter, die ständige Aufmerksamkeit zum Richter und die perfekte Halfterhaltung. Ihr Bruder Florian Katzke war ihr aber ganz knapp auf den Fersen, sicherte sich somit den Reservesiegertiel und verspricht in den kommenden Jahren sein volles Potenzial auszuschöpfen.

Die Milchrindjungzüchter waren hochmotiviert und somit hatte die Richterin Tabea Cramer kein leichtes Spiel an diesem Tag, die Siegertitel zu verteilen. Unter 67 Jungzüchterinnen und Jungzüchtern, in 5 Alterklassen und 18 Richtklassen, musste Tabea ihre Wahl treffen.

Der Wettbewerb startete mit den alten Hasen im Business. Die „Oldie“ sind ein Hingucker auf jeder Jungzüchterveranstaltung, denn die erfahrenen Züchter können einfach ihr Handwerk. Am Ende siegte ein Duo aus zwei Frauen, welche ihre Erfahrungen am Halfter wieder einmal unter Beweis stellten. Der Siegertitel ging nach Sachsen, an Nicole Modlich, mit ihrer roten Holstein Färse, AVANTI. Auf dem Reservesiegertitel platzierte Tabea Cramer, die erfahrene Schaulady, Steffi Hoog mit ihrer schwarzbunten Holsteinfärse ARANGAGIRL.

Auf die „Alten“ folgten die jüngsten Teilnehmenden am Wettbewerb. Die Bambinis sind die frischesten Jungzüchter in dieser Art Wettbewerb. Diese 11 Jungzüchterinnen und Jungzüchter haben dadurch schon alle gewonnen, weil sie diesem einzigartigen Hobby nachgehen und damit haben alle gewonnen und durften sich über einen Pokal freuen.

In der Alterklasse „Jung“ stellten sich 18 Jungzüchterinnen und Jungzüchter, der Richterin. Die Siegertitel gingen hier an Lena Laux, welche durch ihre konzentrierte aber zugleich eigene Leichtigkeit am Halfter sich über den Siegertitel freuen durfte. Ihr folgte auf dem Reservesiegerplatz Pia Fackiner.

In der Alterklasse „Mittel“ konkurrierten 16 Jungzüchterinnen und Jungzüchter im Ring. Auch hier machten es Tabea Cramer die Teams nicht leicht. Am Ende konnte sich Leni Breithecker über den Siegertitel in dieser Alterklasse freuen. Auf dem Reservesiegertreppchen platzierte sich Deborah Zey.

Auch in der letzten Alterklasse wurde es nochmal spannend, denn die alten Jungzüchter haben die meiste Erfahrung und damit auch die größte Möglichkeit für die Richterin, dieses Können zu testen. An diesem Tag ging einfach nichts an Lara Weigel vorbei. Sie war konzentriert und entspannt zugleich, die Arbeit mit ihrem Rind funktionierte Fehlerfrei und deshalb ging der Sieg verdient an diese junge Frau aus Hessen. Ihr folgte Sarah Fackiner auf dem Reservesiegertreppchen.

Durch die einzelnen Wettbewerbe gab es somit viele Siegerinnen und Sieger an diesem Tag. Diese Einzelsiege werden im Nachgang zusammen gerechnet und Grand Champion Siegertitel ermittelt. Bei den Milchrinder wurde an diesem Tag Leni Breithecker zur Grand Champion gekürt. Auf dem Reserve Grand Champion Treppchen platzierte sich Saskia Römer.

Bei den Fleischrindern wird diese Grand Championwahl in die Alterklassen unterteilt. Somit konnte sich über den Grand Champion Jung Magdalene Bock freuen. Ihr folgte Clara Fuhrmann auf dem Reserve Grand Champion. Der Grand Champion Alt bei den Fleischrindern ging an Laura-Marie Katzke und der Reserve Grand Champion an Cedrik Frenzel.

 

Wir gratulieren Allen Siegerinnen und Siegern zu ihren Erfolgen und bedanken und bei den Zuchtbetrieben und den dort arbeitenden Personen für die Unterstützung der Jungzüchterinnen und Jungzüchtern.